Donnerstag, 20. August 2015

Nutzlose Heiterkeit

Ich saß nach einem
langen Tag 
selbständiger,
entfremdeter Arbeit
im japanischen Restaurant,
aß allein die 
Teriyaki-Box und las dabei auf meinem Smartphone
eine Übersicht der Charaktere des Romans
Felix Krull.

Das spießig folkloristische Ambiente wurde, nicht zu aufdringlich, 
beschallt
von kurios geschmacklosem
80er-Jahre-Hardrock.

Damals nervte es, wenn Bands wie Poison, 
Mötley Crüe, Aerosmith im 
Radio liefen.

Wie angenehm war es jetzt, von diesem geistlos-optimistischem Müll
umworben zu werden.

Eine Verlockung überkam mich, für alle Zeiten den Fragen nach dem Sinn und dem wohin 
zu entgehen
und mich
stattdessen
den simplen Emotionen hinzugeben,
die diese Musik 
ausdrückte.

Anpacken, erobern, durchhalten, siegen.

Nimmer mehr Sublimes, Sehnendes.

Einfach nur stumpf dieses Leben zu Ende leben.

In Kraft und Einfalt
bis in alle Ewigkeit.

Cause I'm alive
Live Wire
Cause I'm alive
I'm a Live Wire
Cause I'm alive
Live Wire
Cause I'm alive
I'm a Live Wire.







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen