An einem dunklen Frühjahrstag
stehe ich
im Regen an einer Bushaltestelle
auf dem Land.
Der Bus nähert sich.
Große Scheibenwischer peitschen die Wassermassen
von den dunklen Scheiben.
Ein Stadtbus, kein Landbus.
Zischend öffnen sich die Türen.
Ich steige ein.
Ziemlich voll.
Alles Städter,
aber ich kenne niemanden.
Doch dann sehe ich dich.
Auf dem Sitz vor der leeren Stellfläche für Fahrräder und
Kinderwagen.
Soll ich tun, als hätte ich dich nicht gesehen?
Ich beschließe, zu dir zu gehen.
Du schaust mich an mit deinen braunen Augen.
Ich gehe vor dir auf die Knie.
Lege meinen Kopf auf deine Schultern, deren
Wohlgeruch ich nie vergessen werde.
Ich spüre, wie Tränen mein Gesicht herunterrennen und sage
etwas, noch nie, jedenfalls nicht unter Tränen zu jemandem sagte:
"Ich hab' dich so vermisst!"
Immer wieder:
"Ich hab' dich so vermisst!"
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