Sie war jung, als ihr berühmter Vater sie sitzen ließ und
ihre berühmte Mutter sie nun allein
erziehen musste.
Einmal ließ die Mutter das 10jährigen Mädchen quer durch
den Central Park nach Hause laufen.
Allein.
Im Winter.
Die Seele des Mädchens bekam Narben und es hungerte nach
Liebe.
Ein zartes, junges Mädchen von 14 oder so.
Blonde Haare, blaue Augen, nicht sehr attraktiv.
Traurig, klein, einsam.
Sie sah ihre berühmte Mutter mit den Männern und den Drogen
und der vielen Arbeit und sie wusste:
sie würde niemals die Nummer 1 sein.
Weitere Narben überzogen ihre Seele.
Aber sie wurde auch hart.
Weil sie wusste: sie gehörte zu den Gewinnern.
Als sie etwa 20 war lernte sie einen jungen Mann kennen.
Er war verloren wie sie.
Aber sehr viel schlimmer.
Seine Mutter hatte sich erhängt.
Seinem Vater war er egal.
Sein Bruder war ein Junkie.
Das Mädchen war sein ein und alles.
Sie verbrachten jede freie Minute miteinander.
Sie liebten sich.
Manchmal spielten sie Rollenspiele
und sie war seine Mutter, die sich erhängt hatte.
Mit dem Unterschied, dass er sie jetzt
ficken konnte.
Beide.
Das Mädchen genoss ihre Macht.
Endlich Macht.
Liebe.
Die Nr. 1.
Aber er war anstrengend und passte nicht zu ihrem
aufwärts strebenden
Lebensweg.
Sie trennte sich von ihm.
Er zerbrach, aber nur beinahe.
Wollte sich umbringen.
Tat es aber nicht.
Sie kehrte nicht zurück zu ihm, obwohl sie vielleicht sogar gewollt hätte.
So viel Macht...
Einige Wochen später versuchte er es wieder.
Am Telefon flehte er sie an, ihn zurück zu nehmen.
Sie tat es nicht.
10 Minuten später hatte er sich erhängt.
Sie war traurig.
Ihre Mutter war ebenfalls traurig,
aber sie konnte nicht richtig zuhören,
sie hatte wenige Minuten zuvor erfahren,
dass man ihr einen wichtigen Preis verleihen würde.
Eines Tages, schwor sich das Mädchen,
würde sie alles aufschreiben oder einen Film darüber machen
und dafür dann
ebenfalls
einen wichtigen Preis bekommen.
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