Dienstag, 16. Juni 2015

Dinosaurier

Ich war mit meinem jüngsten Sohn in einer Wohnung,
seltsam groß, hell, freundlich,
der kleine Blondkopf erklärte mir,
was
die Feuerwehr
alles kann.

Ich schaute ihn dabei
an, hörte zu und lief
rückwärts weiter,
bis
zum Ende des Gangs,
der dort in einen
Raum
mündet.

Der Kleine lief mir nach, plapperte
und lachte.
Plötzlich blieb er stehen und ich wusste nicht
wieso.

Jemand schlang etwas
von hinten
um meinen Hals, ein
Strick, ein Schal oder etwas in der Art und
drückte
sofort
kompromisslos zu.

Es ging darum,
mich auszulöschen.

Ich war völlig überrumpelt,
aber geistesgegenwärtig genug,
ein paar Schritte nach hinten
zu machen,
um dem Druck
entgegenzuwirken
und nicht zu
sterben.

Der Kampf dauerte und der
Vernichtungswille
der Person hinter mir
schien
größer als mein
Überlebenswille.

Ich sah meinen Kleinen, der
weinte und ich versuchte,
nicht zu
sterben.

Als ich erwachte,
war ich nass
geschwitzt.

Es war schon später Morgen, ich musste los.

Ich kippte das Fenster.

Die Bäume rauschten.

Die vielen großen und kleinen
Vögel
mit ihrem hässlichen lauten
Geschrei,
klangen mehr denn je wie
Nachkommen von
Dinosauriern.

Ich dachte kurz daran,
dass über deren Aussterben
nur
Theorien
existieren.

Niemand weiß wirklich,
woran sie
starben.





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