Mittwoch, 24. Juni 2015

Alptraum

Tief in der
Nacht,
ich sitze allein
im Wohnzimmer und tippe.

Versunken in Geschichten,
die
niemals fertig
werden.

Eine Tür quietscht.

Kinderzimmer.

Der kleine Mann,
2 Jahre alt,
kommt mir weinend
durch den dunklen Flur
entgegen.

Er hatte schlecht geträumt.

Die blonden Locken nass geschwitzt.

Ich hebe ihn hoch.

Er presst seinen Kopf an meine Schulter,
mein T-Shirt
durchnässt
von seinen Tränen.

Ich tröste ihn,
"Alles wird gut".

"Alles ist gut".

"Es ist alles gut."

Er beruhigt sich.

Das Beben des kleinen Körpers
hört auf und geht über in einen
sanften Schlafatmen.

Behutsam lege ich ihn zurück
in sein Bett.

Draußen startet ein Wagen.

Jemand
ruft etwas.

Mein kleiner Engel schläft.

Er lächelt.

Nie fühlte ich mich
gottähnlicher.

Warum gönnen wir nicht ab und an auch
Gott
dieses
Gefühl?





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen