Freitag, 8. Mai 2015

Rassismus

Mein Sohn war fünf oder so,
als er sich für Fußball zu interessieren begann.
Er durfte zum ersten Mal ein Länderspiel
sehen und wurde Zeuge,
wie Cacau gegen Frankreich ein wichtiges Tor schoss.


Cacau
war sein Held.

Irgendwann kaufte ich ihm dann das Trikot der
Nationalmannschaft.

Und er stellt sich darin vor den Spiegel,
klein, blond, blauäugig und sagte:

"Ich bin Cacau."

Ich überlegte kurz, ob ich ihn auf 

Unterschiede 
aufmerksam
machen sollte.

Und ließ es bleiben.

Ich hatte meine Lektion gelernt.




1 Kommentar:

  1. Besonders gefällt mir der Blick auf die kleinen Dinge, die Aufrichtigkeit und Poesie die entsteht. Es scheint, mir schreibt ein Bruder.

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